Autor/in: Doris Knecht
Kategorie: Romane
Erscheinungsjahr: 2019

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Der Klappentext:

Zwei, die nichts miteinander zu tun haben, auf einer Reise mit unbekanntem Ziel: Eine Frau und ein Mann, die sich kaum kennen und nicht besonders mögen, zwei Verschiedene, die ganz woanders und ganz unterschiedlich leben. Dieser Mann und diese Frau müssen sich gemeinsam auf die Suche machen, nach dem einzigen, was sie im Leben gemeinsam haben: eine Tochter. Schon erwachsen, aber mit psychischen Probleme. Und plötzlich verschwunden. Heidi verlässt ihr Kleinbürgerparadies bei Frankfurt, Georg seinen österreichischen Landgasthof, wo sie mit ihren neuen Familien leben. Im Flugzeug, auf Booten und auf Mopeds reisen sie durch Vietnam und Kambodscha den Hinweisen auf ihre Tochter hinterher. Die Hindernisse, die sich ihnen in den Weg stellen, stecken auch in ihnen selbst, in ihrer Vergangenheit, in der Unfähigkeit, sich der Gegenwart zu stellen. Doris Knecht erzählt von Entscheidungen, deren Gewicht nie geringer wird, vom Festhalten und Loslassen, vom Erwachsenwerden und davon, wie man über sich selbst hinauswächst; ein bisschen wenigstens. Ein spannender Roman im kraftvollen Knecht-Sound, der zwei fast fremde Menschen auf eine gemeinsame Mission schickt, mit unsicherem Ausgang.

Meine Meinung:

Mutter, Vater, Kind, diese „normale“ Familienkonstellation ist es nicht, die Doris Knecht beschreibt. Mutter und Vater hatten mal vor langer Zeit eine Beziehung, haben aber nun eigene Familien. Lotte, das Kind der beiden, wuchs bei der Mutter auf und ist mittlerweile erwachsen. Wenn eine Erwachsene verschwindet, ist das ja nicht unbedingt ein Grund zur Sorge, aber Lotte ist psychisch krank, und deshalb machen sich Mutter und Vater, die sich kaum noch kennen auf, um Lotte zu suchen. Der Weg führt sie nach Südostasien. Die Reise dieser beiden grundverschiedenen Menschen ist flüssig erzählt, kurzweilig und abenteuerlich. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Lesenswert in jedem Fall.
Ulrike Sowa