Autor/in: Ulrike Draesner
Kategorie: Roman
Erscheinungsjahr: 2023

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Der Klappentext:

Eine nationalsozialistische Vorzeigemutter, die anderen beibringt, wie Kinder zu erziehen sind, doch über das Wichtigste, was sie verloren hat, niemals spricht. Eine Köchin, die lieber Frauen geliebt hätte als den Dienstherrn, unterwegs durch das zerstörte Deutschland im Sommer 1945. Ein Mädchen in München Solln, geboren in einem Lebensbornheim der SS. Eine alleinerziehende Anwältin von heute, die nach dem Tod ihrer Mutter unverhofft eine Wohnung in Wroclaw erbt – und einen polnischen Zweig der Familie entdeckt. Alle Figuren verbindet ein Jahrhundert von Krieg und Nachkrieg, Flucht und Vertreibung, von Gewalt. Was bedeutet es, in einem Staat zu leben, der Menschenzucht betreibt? Und wie darüber schreiben, was den Frauen im Krieg geschieht? Was ihnen die Sprache nimmt. Was sie für immer verwandelt. Und wie über die unsichtbare Kraft, die verhindert, dass sie daran zerbrechen?

Meine Meinung:

Ein Roman, besser gesagt ein Epos, über mehrere Generationen einer Familie, die vom 1. und 2. Weltkrieg Krieg zerrissen wird. Beeindruckend, wie aus der Sicht der verschiedenen Frauen dieser in Europa verstreuten Familie erzählt wird, wie sie die schweren Kriegszeiten, Flucht, Vertreibung und Wiederbeginn erlebt haben und welche Traumata dauerhaft durch diese Geschickte in der Familie nachwirken. Ich habe durch diese Lektüre ein wenig besser verstanden, wie eng die Geschichte Deutschlands und Polens miteinander verquickt ist und wieviele guten und schlimmen Erlebnisse viele Menschen durch diese Geschichte miteinander teilen. Die Sprache dieses Romans ist bemerkenswert! Jedes Wort sitz am richtigen Platz. Es ist bei jedem Satz spürbar, dass Ulrike Draesner auch Gedichte schreibt.
Tipp: Claudia Mävers