Autor/in: Kati Naumann
Kategorie: Romane
Erscheinungsjahr: 2019

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Der Klappentext:

1977: Das Zuhause der vierzehnjährigen Christine ist das ehemals mondäne Hotel Waldeshöh am Rennsteig im Thüringer Wald. Seit der Teilung Deutschlands liegt es hinter Stacheldraht in der Sperrzone direkt an der Grenze. Schon lange findet kein Wanderer mehr den Weg dorthin. Ohne Passierschein darf niemand das Waldstück betreten, irgendwann fahren weder Postauto noch Krankenwagen mehr dort hinauf. Fast scheint es, als habe die DDR das Hotel und seine Bewohner vergessen. 2017: Die junge Milla findet abseits der Wanderwege im Thüringer Wald einen überwucherten Keller und stößt auf die Geschichte des Hotels Waldeshöh. Dieser besondere Ort lässt sie nicht los, sie spürt Christine auf, um mehr zu erfahren. Die Begegnung verändert beide Frauen: Während die eine lernt, Erinnerungen anzunehmen, findet die andere Trost im Loslassen.

Meine Meinung:

Millas Hobby ist die Erkundung sogenannter Lost Places, verlassene oder vergessene Orte. Am Rennsteig entdeckt sie einen verlassenen Keller. Eingemachtes, Geschirr, alte Schulhefte aus den 70ern, und vieles mehr aus einer früheren Zeit. Was ist mit dem Haus geschehen, das damals über diesem Keller stand. Gefesselt von ihrem Fund, beginnt sie nachzuforschen. Sie erhält Hinweise über das Hotel im Sperrgebiet und dessen Bewohner. Die Autorin erzählt die Entwicklung im Grenzgebiet, und ihren Folgen wie Deportation und Enteignung, ein bis heute nicht wirklich aufgearbeitetes Kapitel der DDR Geschichte. Das Buch handelt in zwei Handlungssträngen 1945 und 2017. Die neuere deutsche Geschichte wird lebendig, es wird nie langweilig. Beide Zeitebenen bieten interessante Erlebnisse. Ein gelungener Roman der zu Herzen geht und spannend ist.
Sabine Pfeil