Tipp: Trudi Hoefert- Wendrich

Zu Anfang dachte ich, was hat das jetzt mit dem Thema zu tun? Im ersten Kapitel, das schlicht “Die Kiefer” heißt, wird bildhaft beschrieben, wie eine kümmerliche Kiefer um ihr Dasein kämpft. Wie aus einem kleinen Stein ein Erdrutsch entstehen kann, aus dem Flügelschlag eines Schmetterlings ein Erdbeben. Nun saß ich da und dachte, was um Himmels Willen hat die Kiefer mit der Story zu tun? Eine ganze Menge, wie sich später herausstellte, war doch genau dieses Ereignis der Anfang vom Ende sozusagen. Der Roman ist aus wechselnden Perspektiven geschrieben. Wir lernen den knurrigen Kommissar “Conny” Schulz kennen), seine Kollegin Petra, die mit einem ganz besonderen Ruhrpott Charme daherkommt und Friedrich, seines Zeichens Ex-Bulle, Ex-Stasimitglied, der sich mit Conny wilde Wortgefechte liefert und zunehmend spürt, dass sich bei ihm Demenz anbahnt. Diese drei gründen eine Detektei und ihr erster großer Fall führt sie in die Abgründe der menschlichen Seele und religiösen Fanatismus. Was mir besonders gefiel, waren die Dialoge, die den Personen und ihren jeweiligen Herkunftsorten zum Teil angepasst waren. Der Showdown war einfach furios, die ganze Sprache des Autors locker, dennoch sehr bildhaft und ausgeprägt in den Beschreibungen.