- Oktober 18, 2024
Autor/in: Abulhawa, Susan
Kategorie: Romane
Erscheinungsjahr: 2023
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Der Klappentext:
Jenin im Blumenmonat April: Frühmorgens, bevor die Welt um sie herum erwacht, liest Amals Vater ihr aus den Werken großer Dichter vor. Es sind Momente des Friedens und des Glücks, die Amal ihr Leben lang im Herzen trägt – ein Leben, das im Flüchtlingslager beginnt, nach Amerika führt und dennoch stets geprägt ist vom scheinbar ausweglosen Konflikt zwischen Israel und Palästina.
Über vier Generationen erzählt Susan Abulhawa eine tief berührende Geschichte über den Verlust der Heimat, eine zerrissene Familie und die immerwährende Hoffnung auf Versöhnung.
Meine Meinung:
Ein unglaublich berührender Roman! Man wird in die tragische Geschichte einer vertriebenen und in Lagern lebenden Paläsinenser-Fanilie hineingezogen und empfindet ihr Leid, aber auch ihre tiefe Heimatverbundenheit nahezu körperlich. Erzählt wird die Geschichte aus der Perspektive einer Tochter der Familie, die all das Leid hautnah miterlebt hat und schließlich durch ehemals freundschaftliche Beziehungen des Vaters mit einem israelischen Juden dem Inferno entrinnt und als junge Frau in den USA eine Rückschau auf die ganze Tragik des Krieges, aber auch der Familiengeschichte halten kann. Dass einer ihrer beiden Brüder als Säugling im Überfallgewirr einem israelischen Soldaten in die Hände fällt und als Jude bei jüdischen Adoptiveltern aufwächst, verleiht dem ganzen nochmal eine besondere Dramatik, da die Brüder sich später im Krieg schicksalshaft begegnen und auf bestürzende Weise der tragischen Konsequenz des mörderischen Wütens nicht entgehen können. Die Lektüre des Romans intensiviert auf jeden Fall den Blick auf den Krieg in Israel nochmal in besonderer Weise und rührt tief auf.
Sonja Dören