Autor/in: Miriam Georg
Kategorie: Historischer Roman
Erscheinungsjahr: 2024

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Der Klappentext:

Hamburg, 1913. Es muss einen Ausweg geben! Alice wohnt im rauen Arbeiterviertel auf der Uhlenhorst, und ihr Ehemann Henk macht ihr das Leben zur Hölle. Der einzige Lichtblick: ihre Tochter Rosa. Als sie das Kind kaum noch vor Henk beschützen kann, wagt Alice das Unmögliche. Sie will diese Ehe beenden! Nicht weit entfernt vom Elendsviertel lebt der Rechtsanwalt John Reeven in der Villa seiner alteingesessenen Familie. Die Geschäfte florieren, John ist standesgemäß verlobt. Aus guter hanseatischer Tradition berät er auch mittellose Hamburger in rechtlichen Fragen. Das Ansinnen dieser jungen Frau allerdings ist aussichtslos: Sie will sich von ihrem Ehemann trennen. Wider jede Vernunft willigt er ein, sie zu vertreten. Aber das Wagnis birgt ein hohes Risiko. Für Alice steht alles auf dem Spiel. Und John ahnt nicht, wie sehr seine sichere Welt ins Wanken geraten wird …

Meine Meinung:

Wer auf der Suche nach einem historischen Roman ist, der nicht nur für emotional berührende Momente sorgt, sondern obendrein noch historische Fakten perfekt einbettet in eine mega spannende Geschichte, der ist mit dem Buch von Miriam Georg mehr als perfekt an der richtigen Stelle! Für mich ist dieses Buch einfach mehr als nur ein Lesehighlight des Jahres 2024. Dieses Buch hat mich so tief abtauchen- und eins mit der Geschichte werden lassen. Und nicht nur das, obendrein bekommt man noch ein absolutes Feuerwerk an Emotionen serviert, dass man noch lange nach beenden des Buches das Gefühl hat, wie auf einer Wolke zu schweben. Ein Wahnsinnsauftakt! Die Autorin versteht es einfach perfekt den Leser nicht nur auf eine Reise in die Vergangenheit zu entführen, sondern diesen so tief abtauchen zu lassen, dass dieser sich vollkommen in der Geschichte verliert. In dieser Reihe entführt die Autorin die Leser in die Welt der Arbeiter der damaligen Zeit um 1913, aber auch in das Reich der gehobenen Schicht und wirft einen Blick in das damalige Scheidungsrecht. Sie zeichnet das Leben auf, welches von harter Arbeit geprägt war und das unter solch erschwerten und aus heutiger Sicht betrachtet, menschenunwürdigen Umständen die Arbeiter ihre Tätigkeit verrichten mussten. Arbeitssicherheit war damals noch ein Fremdwort. Ebenso setzt sie den Fokus auf die Frauen, die von ihren Männern misshandelt wurden und die keine Chance hatten, sich zu wehren, vor allem aus rechtlicher Sicht. Eine Thematik, die ich so aus den Büchern noch nicht kannte und die viele neue Informationen lieferten, die ich so auch noch nicht kannte. Ich war schockiert zu erfahren, wie schwer es für eine Frau dieser Zeit war, sich scheiden zu lassen und vor allem, welche Rechte die Männer der damaligen Zeit doch hatten und diese auch vollkommen ausnutzten. Ein Scheidungsverfahren war aus damaliger Sicht völlig aussichtslos von Seite der Frau, auch was die Chancen anbelangte, das die Kinder nach der Scheidung bei ihr leben durften. Auf beeindruckende Art und Weise hat die Autorin ihre Figuren zum Leben erweckt und hat einen gesamte Film vor Augen gezaubert, dass ich immer noch mit einem WOW hier sitze und es kaum erwarten kann, Band 2 in den Händen zu halten. Die über 500 Seiten waren viel zu schnell zu Ende gelesen und haben mein Leserherz zum leuchten gebracht. Highlight! Ein Wahnsinnsroman mit unzählig interessanten historischen Fakten und absolute Marmeladenglasmomente! Fazit: 5 Sterne sind eindeutig zu wenig für dieses absolute Lesehighlight der Superlative!
Daniela Schenck zu Schweinberg