- Mai 31, 2022
Autor/in: Henrike Engel
Kategorie: Roman
Erscheinungsjahr: 2022
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Der Klappentext:
Die Serie um die mutigste Ärztin der Kaiserzeit geht weiter
Hamburg, 1911: In Deutschlands größtem Auswandererhafen kümmern sich die Ärztin Anne Fitzpatrick und die angehende Pädagogin Helene Curtius um Familien. Anne und Helene sorgen sich vor allem um die Kinder, von denen viele traumatische Erfahrungen gemacht haben. Plötzlich häufen sich unter den Ärmsten unerklärliche Todesfälle. Kommissar Berthold Rheydt sieht sich die Sache genauer an und stellt fest: Die Opfer wurden vergiftet. Wer hat ein Interesse daran, die Menschen scheinbar wahllos zu töten? Als die drei auf ein toxisches Interessensgeflecht stoßen, begreifen sie: An dem Geschäft mit den Auswanderern lässt sich eine Menge Geld verdienen …
Meine Meinung:
Was für eine grandiose Fortsetzung!
Schon der erste Band hat mich ganz weit fortgetragen und mich total begeistert zurückgelassen. Während ich anfangs noch dachte, eine Fortsetzung auf so einem hohen Level dem Leser zu präsentieren, das könnte echt schwierig werden. So wurde mir schon auf den ersten Seiten des zweiten Band schnell klar, das es der Autorin mit einer Leichtigkeit gelungen ist! Sie hat es sogar geschafft noch mal ein ordentliches Tempo draufzulegen das es den Leser nur so umhaut und man nicht mehr die Augen von dem Buch und seiner atemberaubenden Geschichte lassen kann.
Diese Roman Reihe überzeugt mit einer sagenhaften Mischung aus Historie, Krimi und das Leben der Frauen zu der damaligen Zeit, die mehr sein wollten als nur den Weg zu leben, der ihnen von Geburt an vorgeschrieben worden war. Der Kampf für die Rechte und der Freiheit der Frauen spielte auch in Band 2 wieder eine große Rolle und wieder einmal war es ein Fest, so tief in die Geschichte eintauchen zu dürfen. Eine Geschichte, die dem Leser dieses male im Jahre 1911 , Hamburgs großen Auswanderungshafen näher bringt und dafür sorgt, das man wie in einem Sog sich faszinierend mit den historischen Fakten beschäftigt. Allein zwischen 1850 und 1934 sind fünf Millionen Auswanderer diese Reise angetreten. Und das alles perfekt eingebettet in den Kampf um die Rechte der Frauen, dunklen Machenschaften mit großen Zukunftsplänen der Auswanderer und zarten Gefühlen in der Hansestadt. Besser kann man den Leser nicht entführen und unterhalten.
Die Charaktere wurden so authentisch und liebevoll beschrieben, dass diese sofort wieder greifbar wurden. Abwechselnd begleitet der Leser die Ärztin Anne, die angehende Lehrerin Helene und den Kommissar Berthold grandios eingebettet in einer historischen Kulisse auf ihren Weg. Mit einem atemberaubenden Schreibstil fesselt die Autorin den Leser mühelos, dass man sich dieser Magie nicht mehr entziehen kann. Und das, umgeben von einem mega starken Spannungsbogen, das sich die über 400 Seiten viel zu schnell zu Ende lassen haben.Eine grandios gelungene Fortsetzung, die den Leser mit einer so großen Freude erfüllt, wie die Sonnenstrahlen nicht heller strahlen könnten
Daniela SzS