Autor/in: Jurij Devetak
Kategorie: Graphic Novel
Erscheinungsjahr: 2023

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Der Klappentext:

Der allgegenwärtige Tod, ein Anlass, das Leben zu lieben? – Der slowenische Autor Boris Pahor, der fünfzehn Monate in fünf verschiedenen Konzentrationslagern überlebt hatte, ist kürzlich im Alter von 108 Jahren (!) verstorben. Sein weltweit bekanntes Meisterwerk »Nekropolis« (ursprünglich veröff entlicht 1967) wurde nun von Jurij Devetak in eine ergreifende Graphic Novel adaptiert. Seine dokumentarische Herangehensweise und sein kunstvoller Umgang mit Bild-Metaphern erzeugen lang im Gedächtnis bleibende filmische Sequenzen; Gesprächsfetzen, die Tagtraum und Bewusstseinsstrom zugleich sind. Bild- und Textebene fließen gekonnt ineinandern und schildern so eindrücklich die Zerrissenheit eines slowenischen Widerstandskämpfers angesichts seiner grausamen Erfahrungen während des 2. Weltkriegs und seiner späteren Erinnerungsversuche als Holocaust-Überlebender bei der Wiederbegehung der Orte seines Schreckens. Trotz der Düsterheit erstaunt, die dieser Graphic Novel innewohnende Lebenskraft , die bei aller Hoffnungslosigkeit auch von Menschlichkeit und Solidarität im Ausweglosen zeugt.

Meine Meinung:

Diese Graphic Novel sollte man nur lesen, wenn man nicht traurig ist! Lässt man sich darauf ein, dann erfährt man in sehr reduzierten, deshalb aber umso ausdrucksvolleren Schwarz-Weiß-Bildern, wie ein KZ-Überlebender beim Besuch des Konzentrationslagers, in dem er vor 80 Jahren inhaftiert war, mit seinen Erinnerungen kämpft. Das Buch hat mich sehr bewegt, die Bilder wirken noch lange nach. Ich habe selten eine Geschichte so emotional nachempfinden können wie bei der Lektüre dieses schlichten und dennoch kunstvollen Buches.
Claudia Mävers