Autor/in: Johannes Plagemann
Kategorie: Sachbuch
Erscheinungsjahr: 2023

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Der Klappentext:

Keine der drängenden globalen Herausforderungen kann mehr durch den Westen allein gelöst werden. Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine hat auch unseren Blick auf den Globalen Süden verändert. Es herrscht Verwunderung darüber, dass die westliche Positionierung gegen Russland in Staaten wie Indien oder Südafrika nicht geteilt wird. Dabei ist dem Globalen Süden längst eine neue strategische Bedeutung zugefallen. Neue politische Allianzen mit den Staaten des Globalen Südens sind notwendig. Doch wer dort Unterstützung sucht, muss deren Motive und Interessen verstehen. Im Globalen Süden ist Multipolarität, also eine Ordnung, in der keineswegs nur die USA und Europa, sondern auch China, Indien, Südafrika oder Brasilien und mancherorts sogar Russland eine wichtige Rolle spielen, ein positives Zukunftsszenario. Weil sie vielen Ländern Autonomie verspricht, indem sie Entscheidungsspielräume eröffnet, wo vorher keine waren. Im Globalen Süden wird die internationale Politik daher ganz anders gesehen als im Westen, wo man den Abschied von der alten Machtordnung als «unübersichtlich» und damit potenziell bedrohlich wahrnimmt. Dabei eröffnen sich Chancen, dort wo viele bislang vor allem Risiken sehen. Denn die fundamentalen Interessen Europas in Wirtschaft, Politik und Ökologie überschneiden sich mit denen vieler Staaten des Globalen Südens.

Meine Meinung:

Dieses gut zu lesende, bestens recherchierte Buch öffnet einem die Augen für eine unbequeme Wahrheit: Wir, die wir im reichen Westen der Welt leben, haben unseren Reichtum der Ausplünderung anderer Länder zu verdanken. Diese Länder gewinnen nun aber zunehmend an Gewicht und ein neuem Selbstbewusstsein und versuchen, die fatalen Folgen dieser Vergangenheit zu überwinden. Sie haben aus guten Gründen andere Ziele und auch andere Werte als wir. In einer sich immer schneller verändernden Welt müssen wir uns jedoch endlich eingestehen, dass auch wir unsere Haltung und unser Handeln dringend ändern müssen, wenn wir in Zukunft noch mitreden wollen.
Claudia Mävers