Autor/in: Gröschner, Annett
Kategorie: Romane
Erscheinungsjahr: 2025

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Der Klappentext:

Hanna Krause war Blumenbinderin, bevor das Leben sie zur Kranführerin machte. Sie hat zwei Revolutionen, zwei Diktaturen, einen Aufstand, zwei Weltkriege und zwei Niederlagen, zwei Demokratien, den Kaiser und andere Führer, gute und schlechte Zeiten erlebt, hat sechs Kinder geboren und zwei davon nicht begraben können, was ihr naheging bis zum Lebensende. Hatte später, nachdem ihr Blumenladen längst Geschichte war, von einem Kran in der Halle eines Schwermaschinenbaubetriebes in Magdeburg einen guten Überblick auf die Beziehungen der Menschen zehn Meter unter ihr und starb rechtzeitig, bevor sie die Welt nicht mehr verstand. Hanna Krause blieb bis zu ihrem Tod eine, die das Leben nimmt, wie es kommt. Ihr einziges Credo: anständig bleiben. Annett Gröschners Roman erzählt die Geschichte eines Jahrhunderts in einem einzigen Leben und gibt, mit Hanna, denen ein Gesicht, die zu oft unsichtbar bleiben. Ein Roman über das Ende des Industriezeitalters und seiner Heldinnen im Osten Deutschlands – und über eine gewöhnliche Frau in diesem unfassbaren 20. Jahrhundert.

Meine Meinung:

Der Klappentext fasst den Inhalt des Buches sehr gut zusammen, ich brauche ihn deshalb nicht zu wiederholen. – Mir hat das Buch der 1964 in Magdeburg geborenen Schriftstellerin Annett Gröschner sehr gut gefallen, sowohl der Inhalt als auch ihr Schreibstil. Sie erzählt das Leben der Blumenbinderin Hanna Krause, einer einfachen Frau, die in der offiziellen Geschichtsschreibung wohl unsichtbar bleiben würde. Die Autorin tut das mit tiefer Empathie für diese Vertreterin der „kleinen Leute“ und bringt uns „Wessis“ auch ein Stück Verständnis für ostdeutsche Geschichte nah. Jedes Kapitel beginnt übrigens mit der Beschreibung einer bestimmten Blume. Warum das so ist, spoilere ich nicht. Dazu müsst ihr dieses sehr empfehlenswerte Buch erst bis zum Ende lesen.
Brigitte Schrag