- April 8, 2025
Autor/in: Henríquez, Cristina
Kategorie: Historische Romane
Erscheinungsjahr: 2025
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Der Klappentext:
Cristina Henríquez‘ gefeierter Roman über den Bau des Panamakanals. »Der Sog dieser Geschichte ist ebenso gewaltig wie das Projekt, von dem sie erzählt.« The New York TimesAls um 1900 ein Kanal gebaut wird, der Atlantik und Pazifik verbindet, treffen in Panama die unterschiedlichsten Menschen aufeinander: Arbeiter aus der Karibik, amerikanische Journalisten, aber auch Malaria-Ärzte und Wahrsagerinnen. Viele sehnen sich nach einem neuen Leben. So auch Ada und der Fischerssohn Omar, die sich ineinander verlieben. Doch wie nah beieinander stehen Fortschritt und Ausbeutung? Und welche Rolle spielen Frauen bei dieser Unternehmung? Ein tiefer Riss geht durch die Gesellschaft, die getrennt ist durch Geschlecht, Hautfarbe und Status. Henríquez_ gefeierter Roman behandelt Fragen, die aktueller denn je sind, und erzählt aus der Perspektive von Frauen von Menschen, die im Getriebe der Geschichte kaum wahrgenommen wurden.
Meine Meinung:
Christina Henriquez, Tochter einer US-Amerikanerin und eines Panamaers, hat einen sehr lesenswerten Roman über den Bau des Panamakanals zu Beginn des letzten Jahrhunderts geschrieben. Bisher wusste ich nicht viel über diesen Kanal, der durch das kleine mittelamerikanische Land geht, Atlantik und Pazifik verbindet und die Schifffahrtswege um viele tausend Kilometer verkürzt. Der Bau war eines der größten technischen Meisterleistungen, die der Menschheit gelungen ist und wurde mit dem Schweiß und dem Blut unzähliger Menschen bezahlt.
Die Autorin gibt den Menschen, die am Bau beteiligt waren, Gesichter und Geschichten: den Arbeitern aus der Karibik, die auf der Suche nach einem Job und ein paar Dollars kamen, den Einheimischen, die dem großen Gatun-Stausee weichen mussten, den Ingenieuren und Wissenschaftlern, den nordamerikanischen Profiteuren. Und sie erzählt vom allgegenwärtigen Rassismus.
Der Titel „Der große Riss“ bezieht sich übrigens auf den sogenannten Gulebra-Durchbruch, den 13 km langen Durchbruch des Kanals durch das Gebirge der Kordilleren, den aufwendigsten Teil des Baus, der Tausenden das Leben gekostet hat.
Wer sich für Geschichte interessiert, die bis heute ihre Auswirkungen zeigt (der amerikanische Präsident Trump möchte den Panama-Kanal ja gerne wieder in amerikanische Hände zurück), dem lege ich dieses spannende, gut geschriebene und übrigens auch preisgekrönte Buch ans Herz. Ebenso die ARTE-Dokumentation zum Bau des Panama-Kanals, die auf Youtube abrufbar ist.
Brigitte Schrag