Autor/in: Thomas Schlesser
Kategorie: Romane
Erscheinungsjahr: 2024

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Der Klappentext:

Von der Macht der Kunst, unser Leben zu verändern Und plötzlich ist alles anders: Als die zehnjährige Mona für eine Stunde ihr Augenlicht verliert, verweisen ihre Ärzte die besorgten Eltern an einen Kinderpsychiater. Monas Großvater Henry soll sie zu den Terminen begleiten, doch der hat eine andere, bessere Idee: Sie soll sie die ganze Schönheit der Welt in sich aufnehmen. Heimlich gehen die beiden in die großen Pariser Museen und betrachten dort Woche für Woche ein einziges Kunstwerk. Mit jedem Leonardo, jedem Monet und Kandinsky entdeckt Mona eine neue Weisheit – und dringt zum Grund ihres Leidens vor …

Meine Meinung:

Der französische Kunsthistoriker Thomas Schlesser nimmt in seinem Buch mit auf eine Reise zu den schönsten Kunstwerken unserer Zeit. Wer sich für Kunst interessiert, vielleicht auch schon in den großen Pariser Museen war, dem sei dieses Buch ans Herz gelegt. Zur Rahmengeschichte des Romans: Hauptfigur ist Mona, ein 10jähriges Mädchen, das plötzlich erblindet. Für gut eine Stunde ist die Welt für sie schwarz. Eine organische Ursache für den Verlust ihrer Sehkraft wird nicht gefunden. Die Ärzte können aber nicht ausschließen, dass Mona für immer erblindet. Die verzweifelten Eltern wollen ihrer Tochter helfen, mit dem traumatischen Erlebnis und der drohenden Erblindung zu leben und schicken sie zu einem Kinderpsychiater. Monas geliebter Großvater, Dadé genannt, bietet an, Mona zu begleiten. Aber anstatt mit ihr zum Psychiater zu gehen, führt er seine Enkelin ohne Wissen der Eltern jede Woche zu einem anderen Kunstwerk, zunächst in den Louvre, dann ins Musée d’Orsay und zum Schluss ins Centre Pompidou. Wenn Mona für immer erblinden sollte, dann soll sie die Farben und die Schönheit der Kunst in Erinnerung behalten. Ein Jahr lang lernt Mona jeweils ein Werk der Kunstgeschichte und dessen Schöpfer, dessen Schöpferin kennen und sehen. Eingerahmt werden die Spaziergänge von Monas Familiengeschichte, in der die verstorbene Großmutter und Dadés Ehefrau eine geheimnisvolle und zentrale Rolle spielt. Mit Mona geht man als Leserin, als Leser auf die Reise, lernt sehen, entdeckt die Tiefe und die Botschaft eines Kunstwerks und erfährt viel Erhellendes aus der Biographie der Künstlerinnen und Künstler. Schön fand ich, dass die Botschaft des Kunstwerks als Motto jedes Kapitel überschreibt. Im Buch sind die 52 Kunstwerke (relativ klein) abgedruckt. Ich habe sie mir parallel zur Lektüre am Computerbildschirm vergrößert angeschaut. Ein wunderbares Buch über die Schönheit der Kunst, über die Liebe, über die Vergänglichkeit und über das, was wichtig ist und bleibt.
Brigitte Schrag