Autor/in: Florian Illies
Kategorie: Sachbuch
Erscheinungsjahr: 2023

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Der Klappentext:

Die Geschichte eines ungeheuren Jahres – der internationale Bestseller jetzt als Taschenbuch! »Ich konnte nicht mehr aufhören zu lesen – Illies‘ Geschichten sind einfach großartig.« Ferdinand von Schirach Florian Illies entfaltet virtuos ein historisches Panorama. 1913: Es ist das eine Jahr, in dem unsere Gegenwart begann. In Literatur, Kunst und Musik werden die Extreme ausgereizt, als gäbe es kein Morgen. Zwischen Paris und Moskau, zwischen London, Berlin und Venedig begegnen wir zahllosen Künstlern, deren Schaffen unsere Welt auf Dauer prägte. Man kokst, trinkt, ätzt, hasst, schreibt, malt, zieht sich gegenseitig an und stößt sich ab, liebt und verflucht sich. Es ist ein Jahr, in dem alles möglich scheint. Und doch wohnt dem gleißenden Anfang das Ahnen des Verfalles inne. Literatur, Kunst und Musik wussten schon 1913, dass die Menschheit ihre Unschuld verloren hatte. Florian Illies lässt dieses eine Jahr, einen Moment höchster Blüte und zugleich ein Hochamt des Unterganges, in einem grandiosen Panorama lebendig werden.

Meine Meinung:

Nachdem ich mit Begeisterung sein Buch „Zauber der Stille“ über den Maler Caspar David Friedrich gelesen hatte, war ich neugierig auf seine anderen Bücher geworden. Und ich bin nicht enttäuscht worden. „1913. Der Sommer des Jahrhunderts“ hat mich auch begeistert. Florian Illies, Kunsthistoriker und Journalist, lässt ein Panorama des Jahres 1913 vor unseren Augen entstehen, das Jahr vor dem Ausbruch des 1. Weltkriegs, in dem sich die Katastrophen des letzten Jahrhunderts schon ankündigen. 1913 ist ein Jahr, das in der Kunst für große Umbrüche in Literatur, Malerei und Musik steht und endgültig die Moderne beginnen lässt. In die 12 Monate des Jahres gegliedert erzählt Illies Geschichten von Menschen, die für uns zu den Klassikern der Moderne geworden sind: von Thomas Mann, Gottfried Benn, Else Lasker-Schüler, Strawinsky, Schönberg, Picasso, Kafka, Proust, Rilke und vielen anderen und verbindet sie auf spannende Weise. Aber auch vom Postkartenmaler Adolf Hitler in Wien hören wir oder von dem Spaziergänger im Park von Schönbrunn Josef Stalin. Informativ, spannend, unterhaltsam und humorvoll erzählt er so, dass man das Buch nicht aus der Hand legen kann. Dieses Buch schafft, was man im besten Fall von einem Buch erhoffen kann: man legt es am Ende ein bisschen klüger als vorher aus der Hand.
Brigitte Schrag