- September 26, 2021
Autor/in: Anne Gröger
Kategorie: Kinderbuch 10+
Erscheinungsjahr: 2021
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Der Klappentext:
Eine vielversprechende neue Stimme der Kinderliteratur
Samuel geht niemals raus. Nie! Viel zu gefährlich!
Doch eines Tages steht plötzlich ein kleines Mädchen mit schwarzem Umhang und Sense vor ihm. „Hallo, ich bin der kleine Tod, aber du kannst auch Frida zu mir sagen!“ Natürlich will Samuel, dass Frida sofort wieder verschwindet, aber nee, Frida bleibt. Schließlich hat der große Tod sie geschickt. Samuel soll ihr das Leben zeigen. Ausgerechnet Samuel, der nie (wirklich nie!) rausgeht. Denn Risiken aller Art und Naturgewalten lauern da, und nicht zu vergessen: Kinder! Die größten Keimschleudern überhaupt. Perfekt, findet Frida. Denn was sie Samuel verschwiegen hat: Ihre große Prüfung wird sein, ihn zu holen. Zumindest glaubt sie das.
Meine Meinung:
Selten so gelacht. Diese neue Autorin – nein, dieser neue Stern am Autorinnenhimmel – hat es in sich. Das Cover lässt schon vermuten, dass es keineswegs traurig ist, obwohl sich hier der Kleine Tod vorstellt. Situationskomik, Spaß am Leben, Witz in der Kommunikation, alles drin, was das Herz der Leser*innen höher schlagen lässt. Also: Frida (sie ist der Kleine Tod) zieht bei Samuel ein. Offiziell, weil sie Menschen kennen lernen soll, so lautet ihr Auftrag vom Großen Tod. Das zumindest erzählt sie Samuel. Und Frida weiß überhaupt nicht, wie Menschen ticken, leben, essen, trinken, kommunizieren. Samuel muss ihr erklären, dass sie eine Toilette benutzen soll, wenn es unten vorne im Bauch drückt. Nachdem sie bereits ins Kinderzimmer gepinkelt hat. Und wenn es hinten drückt, fragt Frida? NICHT DAS AUCH NOCH, durchfährt es Samuel und er muss ihr auch noch die Notwendigkeit von Toilettenpapier nahebringen. So und ähnlich ergeht es den beiden täglich. Was Samuel nicht weiß, ist, dass Frida heimlich seinen Tod plant. Giftpilze in die Suppe? Von einem Baum erschlagen lassen? Vieles fällt Frida da ein, aber nichts lässt sich durchführen. Davon erfahren aber nur die Leser*innen in den Papierschnipseln, auf denen Frida sich Notizen macht. Samuel weiß nichts davon. Samuel ist ein Fall für sich. Gerade hat er durch eine Stammzellentherapie endlich die Möglichkeit, das Krankenhaus zu verlassen, aber die Angst, sich mit Schnupfen, Bakterien, Viren….. anzustecken, lässt ihn einfach nicht los. Deshalb hat er ständig sein Desinfektionsspray parat, verlässt die Wohnung überhaupt nicht und meidet Kinder (Bakterienschleudern!!!) wie die Pest. In die Schule will er nicht, er nimmt Fernunterricht und er würde als einsamer, kleiner, ängstlicher Junge enden, wenn nicht endlich … FRIDA in sein Leben getreten wäre. Frida, die ihm nach dem Leben trachtet.
Ulrike Sowa