Autor/in: Karin Kalisa
Kategorie: Roman
Erscheinungsjahr: 2017

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Der Klappentext:

Der Bestseller von Karin Kalisa ist ein Sommer-Roman mit Tiefgang für jede Lebenslage. Mit Wärme, Witz und Lust an kleinen Wundern erzählt Karin Kalisa von traumhaften Verwandlungen im Berlin unserer Tage. Ausgehend vom kleinen vietnamesischen Laden des studierten Archäologen Sung nimmt eine Völkerverständigung der ganz eigenen Art ihren Lauf. Urberliner und Nachkommen der vietnamesischen Vertragsarbeiter verbünden sich in einer spielerischen Alltagsrevolution: Brücken aus Bambus spannen zwischen den Häusern, Parkwächter tragen Kegelhüte, auf Brachflächen grünt exotisches Gemüse, und ein Zahnarzt macht Sonntagsdienst für Patienten aus Fernost. Das Unglaubliche geschieht: Gute Laune herrscht in der Metropole! Eine Utopie, natürlich. Aber von unserer Gegenwart gar nicht so weit entfernt.“ So leicht und beschwingt erzählt, so wohltuend warmherzig, dass man sich fragt, warum es eigentlich nicht häufiger solche wunderbaren kleinen Bücher gibt.“ Jan Ehlert, NRD Kultur

Meine Meinung:

Ach, wie wunderbar. Das Buch, das mich wieder ganz und gar begeistert hat. Berlin als Hauptschauplatz ? ….   die Situation der Vietnamesen in Berlin (Ost) vor der Wende ? …..   Wasserpuppentheater ? …  das Buch hätte ich nicht sofort in die Hand genommen, wenn die Information des Verlages (Beck Verlag) nicht so liebevoll formuliert worden wäre. Das hat mich neugierig gemacht. Und das Buch wird die Leserinnnen und Leser verzaubern, weil Karin Kalisa eine ganz eigene, wunderbare, tiefe und weise Art hat, zu formulieren und zu schreiben. Die Personen entstehen vor ihren Augen, führen in Ihrer Phantasie ein Eigenleben und informieren Sie über ihre Gefühle. Lassen Sie sich verzaubern. Der Klappentext sagt nichts aus über die liebenswerte Art zu schreiben, aber er informiert ein wenig über den Inhalt: Am Anfang ist es nur eine alte vietnamesische Holzpuppe,  die in der Aula einer Grundschule Kinder und Lehrer bezaubert. Noch ahnt keiner,  dass binnen eines Jahres der Prenzlauer Berg auf den Kopf gestellt werden wird:  Das Szene-Viertel entdeckt seinen asiatischen Anteil und belebt seine  anarchisch-kreative Seele neu. Brücken aus Bambus spannen sich zwischen den  Häusern, Parkraumwächter tragen Kegelhüte, auf Brachflächen grünt exotisches  Gemüse, und ein Zahnarzt macht Sonntagsdienst für Patienten aus Fernost. Nachdem  auf dem Dach des Bezirksamts kurzzeitig auch noch die Ho-Chi-Minh-Flagge wehte,  münden die Aktionen in ein Fest, wie der Kiez noch keines erlebt hat: großes  vietnamesisches Wassermarionettentheater in einem Ententeich! Vom  Gemischtwarenladen des studierten Archäologen Sung nimmt all dies seinen  Ausgang. Hier treffen die Schicksale ehemaliger vietnamesischer Vertragsarbeiter  mit den Lebensgeschichten früherer DDR-Bürger zusammen, von hier aus wird der  Kiez nicht nur mit Obst und Gemüse, sondern auch mit dem guten Geist der  Improvisation versorgt. Und siehe da: Gute Laune ist auch in Berlin möglich!  Eine Utopie, natürlich. Aber eine hochgradig ansteckende. Zum Selberlesen und zum Verschenken an: Lehrerinnen und Lehrer, alle, die mit Schule zu tun haben, alle Menschen, die sich um Asylsuchende und Menschen mit Migrationshintergrund sorgen, alle Menschen, die sich für fremde Kulturen interessieren, also alle, eigentlich.
Ulrike Sowa