Autor/in: Dana von Suffrin
Kategorie: Roman
Erscheinungsjahr: 2019

Gerne können Sie in dieses Buch in unserem Laden reinlesen oder Sie bestellen es direkt in unserem Online-Shop und lassen es sich bequem nach Hause liefern.

Der Klappentext:

Zwei Schwestern – und ein Vater, der mehr als genug ist für eine Familie. In ihrem Romandebüt erzählt Dana von Suffrin, was es heißt, wenn ein starrköpfiger jüdischer Familienpatriarch zum Pflegefall wird. Und wie schwer es fällt, von einem Menschen Abschied zu nehmen, den man sein ganzes Leben eigentlich loswerden wollte. Für sein Umfeld war Otto, der pensionierte Ingenieur, schon immer eine Heimsuchung. Aber als er aus dem Krankenhaus zurückkehrt, ist alles noch viel schlimmer. Nach wie vor ist er aufbrausend, manipulativ, distanzlos und von wahnwitzigen Einfällen beseelt – aber jetzt ist er auch noch pflegebedürftig. Seinen erwachsenen Töchtern macht er unmissverständlich klar: Ich verlange, dass ihr für mich da seid. Und zwar immer! Für Timna und Babi beginnt ein Jahr voller unerwarteter Herausforderungen, aber auch der Begegnung mit der eigenen Vergangenheit und Familiengeschichte, die so schräg ist, dass Außenstehende nur den Kopf schütteln können. Klug, liebevoll und mit sehr viel schwarzem Humor erzählt Dana von Suffrin, wie Timna versucht, ihre dysfunktionale Familie zusammenzuhalten, ohne selbst vor die Hunde zu gehen. „Otto“ ist Hommage und zugleich eine Abrechnung mit einem Mann, in dessen jüdischer Biografie sämtliche Abgründe des 20. Jahrhunderts aufscheinen.

Meine Meinung:

Ein Siebenbürger Jude, in München zu Hause und mittlerweile, zum Leidwesen der beiden Töchter pflegebedürftig. Wäre er ein einigermaßen angenehmer Zeitgenosse, der mit einem Besuch in der Woche zufrieden wäre, dann hätten es seine beiden Töchter wesentlich leichter. Aber so wie er ist, verlangt er täglichen Besuch, auch gerne mehrmals täglich! von beiden Töchtern! Ein alter Despot, der auch den Besuch nicht zu einer Freude werden lässt. Der nicht mehr Auto fahren kann, weil er zu viele Einschränkungen hat, aber es trotzdem tut. Der despotisch, manipulativ, zum Teil kränkend, fordernd und aufbrausend ist. Den ich aber trotzdem beim Lesen ins Herz geschlossen habe. Verrückt? Eine deutliche Leseempfehlung!!!
Ulrike Sowa