- Juni 27, 2020
Autor/in: Ilona Einwohlt
Kategorie: Roman
Erscheinungsjahr: 2020
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Der Klappentext:
Im Sommer 1943 verliebt sich die zwanzigjährige Lotte zum ersten Mal – in den rätselhaften Wilhelm. Warum bloß will er ihre Liebe geheimhalten? Nur im Verborgenen treffen die beiden sich, meist in einem abgelegenen Kellerraum. Er scheint im Widerstand zu sein, aber trägt häufig Uniform.
Bei einer ihrer nächtlichen Verabredungen beginnt plötzlich ein Bombenangriff, weit schlimmer, als die Stadt ihn je erlebt hat. Während ihrer dramatischen Flucht verliert Lotte Wilhelm aus den Augen und überlebt die Brandnacht nur knapp, weil sie sich in einen Brunnen retten kann. Das Einzige, was ihr bleibt, ist das kleine Bild von Mohnblumen, das Wilhelm ihr geschenkt hat. Wird sie ihn je wiedersehen?
Im Jahr 2018 entdeckt Hazel bei der älteren Frau Mathilda ein Bild, das sie magisch fesselt. Welche Bedeutung haben die Blumen darauf, die sie so in ihren Bann ziehen, und wie kommt es, dass Mathilda so viel über Hazels Leben zu wissen scheint?
Meine Meinung:
Der Schreibstil der Autorin ist angenehm und leicht zu lesen.
Das Buch nimmt den Leser abwechselnd mit in das Jahr 1943 und in das Jahr 2018.
Schon gleich auf der ersten Seite an war ich von den Erzählungen rund um Lotte gefangen und gefesselt. Ich fühlte mich sofort hautnah in eine mir unbekannte Zeit zurückversetzt und hatte das Gefühl tatsächlich neben Lotte zu stehen.
Während ich von dem Geschehen rund um Lotte so eintauche konnte, fiel mir allerdings der Wechsel in das Jahr 2018 zu Hazel recht schwer. Ich war so in dem ganzen Geschehen rund um Lotte und ihrer Familie mitten im Krieg gefangen, das es mir sehr schwer fiel, mich auf die Geschichte von Hazel im Jahre 2018 einzulassen. Ich konnte zu ihr nicht so richtig einen Bezug aufbauen wie zu Lotte, aber dennoch tat dieses meinen Lesefluss und meinen Lesedrang keinen Abbruch.
Die Stimmung, die Angst, der Schrecken durch das Naziregime, alles war so spürbar für mich gewesen, das ich mit Lotte mitgehofft, mitgebangt, mitgeweint, mitgebetet, aber auch mitgelacht habe.Es gab viele Gänsehautmomente bei mir, besonders die Erzählungen in der Bombennacht, waren so real für mich, das ich das Atmen fast vergessen hatte und das ich am zittern war. Aber auch die anderen Geschehnisse rund um Lotte haben mich sehr betroffen gemacht und mich emotional berührt.Die Geschichte mit ihren Worten, ihren Taten, ihrem Geschehen haben mich einfach voll erreicht und eine bandbreite an Emotionen ausgelöst.
Ein Buch, welches mich am Ende tief berührt und nachdenklich zurückgelassen hat und mit einer Gänsehaut, die mir noch lange erhalten blieb.
Daniela SzS