Autor/in: Alena Schröder
Kategorie: Roman
Erscheinungsjahr: 2021

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Der Klappentext:

Vom Erbe unserer Mütter und dem Wagnis eines freien Lebens In Berlin tobt das Leben, nur die 27-jährige Hannah spürt, dass ihres noch nicht angefangen hat. Ihre Großmutter Evelyn hingegen kann nach beinahe hundert Jahren das Ende kaum erwarten. Ein Brief aus Israel verändert alles. Darin wird Evelyn als Erbin eines geraubten und verschollenen Kunstvermögens ausgewiesen. Die alte Frau aber hüllt sich in Schweigen. Warum weiß Hannah nichts von der jüdischen Familie? Und weshalb weigert sich ihre einzige lebende Verwandte, über die Vergangenheit und besonders über ihre Mutter Senta zu sprechen? Die Spur der Bilder führt zurück in die 20er Jahre, zu einem eigensinnigen Mädchen. Gefangen in einer Ehe mit einem hochdekorierten Fliegerhelden, lässt Senta alles zurück, um frei zu sein. Doch es brechen dunkle Zeiten an.

Meine Meinung:

Es hat ein bisschen gedauert, bis ich mit diesem Roman warm wurde. Aber von Seite zu Seite hat sich die Autorin gesteigert und ich mich eingefunden. Und dann ließ mich das Schicksal der Personen nicht mehr los. Hannah und ihre schweigende Großmutter, die sich in der Seniorenresidenz mit dem Sterben beschäftigt, aber zugleich eine Menge Mittelchen aus der Apotheke konsumiert, um gesund am Leben zu bleiben. Alleine diese Schilderungen von Hannahs Besuchen sind das Lesen wert. Dann gibt es Senta, die aus einer lieblosen Ehe ausbricht. aber ihre Tochter bei der Schwägerin zurücklässt. Sie heiratet in Berlin einen jüdischen Journalisten, mit dem sie schließlich aus Nazideutschland flieht. Diese Tochter, Evelyn (die Großmutter von Hannah), wächst bei der führerfreundlich gesonnenen Tante auf und fremdelt bei den Mutter-Besuchen in Berlin ganz arg. Kein Wunder! Hannah liest bei einem der Großmutter-Besuche einen Brief, in dem die Großmutter gebeten wird, sich wegen verschiedener Kunstgegenstände aus Nazi-Raubkunst, die ursprünglich ihrer Familie gehörten, zu melden. Aber die Großmutter will damit nichts zu tun haben und überlässt Hannah die Initiative. Es sind sehr viele Erzählstränge, die Alena Schröder meisterlich nebeneinander führt, die es aber schwer machen, diesen Roman mit wenigen Worten zu würdigen. Deshalb, lesen Sie selbst, sie werden ganz sicher begeistert sein. Der Titel des Buches ist der Titel eines Vermeer-Bildes.
Ulrike Sowa