Autor/in: Robert Seethaler
Kategorie: Romane
Erscheinungsjahr: 2016

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Der Klappentext:

Als Andreas Egger in das Tal kommt, in dem er sein Leben verbringen wird, ist er vier Jahre alt, ungefähr – so genau weiß das keiner. Er wächst zu einem gestandenen Hilfsknecht heran und schließt sich als junger Mann einem Arbeitstrupp an, der eine der ersten Bergbahnen baut und mit der Elektrizität auch das Licht und den Lärm in das Tal bringt. Dann kommt der Tag, an dem Egger zum ersten Mal vor Marie steht, der Liebe seines Lebens, die er jedoch wieder verlieren wird. Erst viele Jahre später, als Egger seinen letzten Weg antritt, ist sie noch einmal bei ihm. Und er, über den die Zeit längst hinweggegangen ist, blickt mit Staunen auf die Jahre, die hinter ihm liegen.

Meine Meinung:

Andreas Egger, Waisenkind, wird widerwillig von seinem Onkel aufgenommen. Dieser lebt mit seiner Familie auf einem Hof in einem kleinen Bergdorf in den Alpen. Der Onkel erzieht ihn mit unerbittlicher Strenge und Gewalt. Andreas erträgt sein Schicksal unbeeindruckt mit Gelassenheit. Er setzt sich nicht zur Wehr, auch nicht mit zunehmendem Alter. Er führt ein einfaches Leben und verlangt nicht mehr oder weniger als notwendig ist. Auf nur 190 Seiten schildert der österreichische Autor mit anschaulichen Worten das Leben eines „kleinen Mannes“. Seine Naturbeschreibungen haben eine enorme Ausstrahlung, bildlich beschreibt er die Verbindung Andreas zur Natur. Ohne ins kitschige abzudriften. Von Beginn an war ich gefesselt, ein ausdrucksstarkes Buch – schroff und empfindsam. Ein Buch über Würde und des Achtgebens. Sehr zu empfehlen.
Sabine Pfeil