Autor/in: Nina Lykke
Kategorie: Roman
Erscheinungsjahr: 2021

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Der Klappentext:

Wie konnte es so weit kommen? Elin – Mitte 50, Allgemeinärztin seit 20 Jahren und genauso lange verheiratet mit Aksel – ist kurzerhand in ihre Praxis gezogen. Während Aksel jede freie Minute mit Skilanglauf verbringt, schickt Elin eines Abends schon leicht angeschickert eine Nachricht an ihren Jugendfreund Bjørn – der antwortet prompt. Elin fühlt sich das erste Mal seit Langem wieder richtig lebendig. Aus Alltagsresignation wird erwartungsvolle Aufbruchsstimmung. Doch eine langjährige Ehe und das gutsituierte Leben im Reihenhaus lassen sich nicht so leicht abschütteln. Das ist die Ausgangssituation des vielfach ausgezeichneten Romans, der mit entlarvender Ehrlichkeit das Beziehungsleben der modernen Großstädter in mittleren Jahren unter die Lupe nimmt.

Meine Meinung:

Welche Freude ist es, dieses Buch zu lesen. Und hier wird mitnichten das Beziehungsleben der modernen Großstädter unter die Lupe genommen, da irrt der Klappentextschreiber. Es trifft auf alle Städter und Dörfler zu. Nina Lykke beschreibt Aksels Eltern, die gerne übel nehmen, wie folgt: Sie wollten nicht, dass wir das Richtige tun, vielmehr wollten sie sich darüber empören, dass wir das falsche getan hatten. Gekränkt sein, selbstgerechter Zorn, Aufspüren von Beleidigungen sind ihre erogene Zone. Anlässe dazu gab es en masse: Die sms zum Muttertag, also nicht der „richtige“ Anruf, der nicht aufgefüllte Kühlschrank in der Ferienwohnung (rücksichtslos), oder der aufgefüllte Kühlschrank (ihr glaubt wohl, wir könnten es uns nicht leisten, euch ein paar Lebensmittel zu schenken?), die vorerst ausbleiben Enkelkinder (ihr seid egoistisch), oder die schnell aufeinanderfolgenden Enkelkinder in den Folgejahren (wie kann man nur). Das ist nur e i n Beispiel von vielen, die Sie zum Dauergrinsen während der Lektüre bringen. Sagenhaft und soooo lesenwert. Welche Freude!
Ulrike Sowa